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Wir führen unser Tagebuch der Einfachheit halber auf Facebook weiter.
Schaut doch mal rein:
22.09.13
Manchmal geht es bei uns schon verdammt eng zu - Altsetter Charly muss sich seine Kudde mit dem Junggemüse Gandhi und Mirek teilen. Kann bitteschön mal jemand den Tierschutz informieren?! Zustände sind das....
18.09.13
In der vergangenen Nacht musste ich Abschied von meinem Schwanenkind nehmen - ein endgültiger und unumkehrbarer Abschied. Unser schwarzer Schwan war ein ganz besonderes Mädel, so besonders, wie man als Hund nur sein kann. Ich weiß noch, wie ich sie am 15.01.2012 in Moineville in Frankreich abgeholt habe - an diesem Tag hat sie mich begrüßt, wie mich noch nie ein Hund begrüßt hat. Sie hat mir noch im Tierheim ein altes Baguette gebracht. Das war ein guter Tag für uns beide. Am Abend lagen wir gemeinsam auf der Couch und fortan schlief das Schwänchen so ziemlich jede Nacht in meinen Kniekehlen tief und fest. Unvergessen bleibt jene Szene in unserem Leben, in der der Schwan der Kragen geplatzt ist. Damals war die Hermine, die kleine Epagneul Breton Hündin, neu zu uns gekommen. Hermine meinte, sie müsse die Weltherrschaft an sich reißen und dementsprechend hat sie in den ersten Tagen die anderen Hunde hier behandelt. Oft mussten wir korrigierend eingreifen. Die Schwan war immer freundlich und sehr langmütig, aber irgendwann reichte es ihr einfach und als sie von den Flegeleien der Hermine die Nase voll hatte, hat sie sie genommen und in die Ritze zwischen Couch und Wand gestopft. Es schauten nur noch die Pfoten und Hermines Kopf heraus. Ab dem Tag war so ziemlich Ruhe. Die Diagnose des hochagressiven Krebs hat mich im Mai diesen Jahres tief getroffen. Swann wusste nichts davon, sie lebte einfach ihr Leben. Und das war gut so. Wir haben es geschafft, entgegen aller Vorraussagen der Tierärzte dem Tumor noch dreieinhalb Monate abzuringen - und in diesen Monaten haben wir gemeinsam jeden Tag so gelebt, als ob es der letzte wäre. Wir haben viele Ausflüge gemacht, von denen das Schwänchen besonders die Badeausflüge an die Donau liebte - kein Wunder bei diesem Namen. An jenen Tagen haben wir sie kaum noch aus dem Wasser heraus bekommen.
Heute Nacht hat der Krebs gesiegt. Die letzte Ehre, die ich meinem geliebten Schwanenkind noch erweisen konnte war, bis zum letzten Augenblick noch bei ihr zu sein und sie in meinen Armen zu halten. Morgen werden wir unsere letzte gemeinsame Fahrt machen - auf den Tierfriedhof Gleißenbach.
17.09.13
Gestern Vormittag mussten wir unsere Schwan in die Tierklinik bringen - die Magenschleimhautentzündung ist keine, sondern eine akute Pankreatitis. Jetzt kriegt sie Infusionen und muss erstmal da bleiben. Ich bin hochgradig besorgt, weil unser Mädel einfach alles mitnimmt, was es so gibt und aufgrund der Krebserkrankung eh gesundheitlich nicht stabil ist. Ich hatte eine sehr unruhige Nacht und habe das Telefon mit Argusaugen beobachtet...
13.09.13
Gute Besserung Nerina!
08.09.13
Wir begrüßen herzlich in der Setterburg: Milan, ein steinalter roter Ire, hört nix, sieht wenig, ist zerzaust und klapperdürr und hat deutliche Rücken- und Hüftprobleme. Milan stammt aus den Straßen des weit entfernten Sofias. Herzlichen Dank an die bulgarischen Tierschutzkollegen, dass sie sich um den Buben gekümmert haben.
Manchmal erfährt man in paar Stunden des Zusammenlebens mehr vom Leben eines Hundes, als eigentlich gut für einen ist. Milan hat einen seltsam verschobenen Unterkiefer und eine ebensolche Hüfte. Das könnten alte Brüche sein - bei dem Kiefer bin ich mir sogar sehr sicher. Wir werden das tierärztlich abklären lassen. Schon fast verzweifelt sucht er die Nähe des Menschen und steht vor einem, wedelt verhalten mit dem Schwanz. Streichelt man ihn dann, geht er sofort in Deckung und erschrickt sich fürchterlich. Er wird seine Erfahrungen gemacht haben. Aber er zieht fröhlich durch die Welt - und auch den Appetit hat er sich nicht verderben lassen im Leben. Ganz ehrlich: Ich bin sehr froh, dass er endlich da ist!
07.09.13
Sie sind die stillen Seelen der Setterburg - die Setter, über die man wenig liest, weil sie eigentlich immer brav sind und nie etwas anstellen. Die, die mit wenig zufrieden sind - unsere alten Buben. Wie der alte Charly, der im Dezember seinen 14. Geburtstag feiert. Aus dem ungarischen Györ ist er vor gut 1,5 Jahren zu uns gekommen, blind, klapperdürr und heruntergewirtschaftet. Seitdem macht er einfach eines: Sein Leben leben, auch wenn er uns gesundheitlich immer einmal wieder große Sorgen bereitet. Er braucht nicht viel im Leben und fordert auch nichts ein und deshalb versuche ich, immer, wenn ich an ihm vorbeigehe, ihn zu knuddeln oder ihm einen dicken Kuss auf seine entzückende Nase zu drücken.
Charly grüßt also die Leisen unter euch mit diesem - wie ich finde - hübschen Foto, was ich von ihm geschossen habe und wünscht ein entspanntes Wochenende mit euren Hunden!
22.08.13
Alte Setter haben es generell nicht leicht - noch schwerer wird es allerdings, wenn Bassetprinzessinnen in einen Männerhaushalt einziehen. Obwohl in English Setter Bub Sais Impfpass steht "Setter Macho" (was es auch so ziemlich trifft), musste er sein dickes heißgeliebtes Liegekissen räumen. Darauf thront ab jetzt nämlich die Piroska - für ihn blieb lediglich die kleine zusammengeknüllte Decke. Piri hatte ihren ersten Tierarzttermin - jetzt geht es erstmal daran die entzündeten Ohren, Augen und die Haut zu behandeln ...
21.08.13
Und auch vom ersten Quotenhütehund der Setterburg, Cao Hündin Luka, gibt es positive Nachrichten. Nach einigem hin und her passt endlich der Medispiegel der Epilepsiemedis. Frau Dr. B-S möchte das jetzt erstmal so lassen und hat den nächsten Bluttest für Anfang Oktober angesetzt. Vorher will sie die Luka nicht mehr sehen ! Ach ja - so ganz nebenbei hat sich die Inkontinenz von Luka, was ja der Abgabegrund war, auch erledigt. Die Luka ist jetzt dicht!
18.08.13
Am Wochenende war viel los in der Setterburg - die kleine Piroska ist in ihre Pflegestelle in die Nähe von München gezogen. Sandra hat sich erstmal ein paar Tage frei genommen und dann muss Piri arbeiten gehen - und zwar in die Bayerischen Staatsforsten. Ein waschechter Försterinnenhund - und ein bissl muss man sich sein Futter und die Tierarztkosten ja auch verdienen ....
Und auch unsere kleine Pointermixhündin Nerina ist in ihrer Pflegestelle bei Alice in Niedersachsen angekommen. Für mich persönlich ist das immer und immer wieder erstaunlich: Das wird ein kleines Mädel in einem italienischen Tierheim geboren, wächst dort auf, ist umgegeben von Lärm, Stress und Gittern und sieht so gar nichts von der Welt. Endlich nach 8 langen Jahren schafft sie es da raus, verbringt einige Wochen bei Fani in der Toskana, die sie wieder auf die Beine stellt, um dann endlich die lange Reise zu Alice anzutreten. Und was macht sie da? Richtig: Es sich erst einmal im Bett bequem. Und recht hat sie! Von dieser Einstellung könnte sich noch so mancher Mensch eine dicke Scheibe abschneiden.
Jetzt muss Nerina erstmal zum Tierarzt - zum einen muss noch einmal der Stand der Leishmaniose überprüft werden, zum anderen hat sie einen Bänderschaden im Knie ...
17.08.13
Wir begrüßen herzlich in der Setterburg Ibolya - eine kleine uralte dicke schwarze Mischlingshündin mit krummen Beinen, die sich sofort an jeden Menschen dieser Welt hinpappt und ihm auf Schritt und Tritt folgt und ihn ja nie mehr im Leben aus den Augen lassen will. Da reicht schon ein kleines freundliches Wort, um Ibolyas Herz für immer zu gewinnen. Und sie hat eine gespaltene Nase - irgendwann muss es einmal einen Unfall in ihrem Leben gegeben haben. Leider ist das Mädel nicht gesund - sie hat das Cushing Syndrom. Herzlichen Dank an unsere ungarischen Kooperationspartner vom Futrinka Projekt, dass sie das kleine und chancenlose Mädel aus dem Illatos geholt haben - ganz speziell an Dóri, ihre Pflegemama.
14.08.13
Also rein charakterlich gesehen ist der mit den langen weißen Haaren der Basset und der mit den kurzen Haaren und den langen Schlappohren der Setter - Mirek ist störrisch, dickköpfig und er macht sowieso nur was er will; Gandhi ist zart und feinfühlig und entsetzlich sensibel. Beide sind wohl doch im falschen Körper geboren. Heute Morgen aber waren sich die Buben absolut einig, denn eine größenwahnsinnige und deutlich felizid-gefährdete Katze kreutzte unseren Weg. Sie setzte sich hin, putzte sich demonstrativ wenige Meter vor uns und war entsetzlich langsam. Langsam war sie aber nur bis zum dem Zeitpunkt, als es Gandhi den Schalter rausgehauen hat und er scheppernd - dröhnend sein langgezogenes Bassetgeläut erklingen ließ, in das Mirek mit seiner deutlich feminineren Stimme einfiel. Dann wurde die Kleine verdammt schnell. Ich schwöre, ich habe herausgehört "Die Hermine braucht ein Rheumafell, die Hermine braucht ein Rheumafell, die Hermine braucht ein Rheumafell" - dieses Ansinnen haben ich und die Leinen den beiden gründlich versaut ... ich schätze, die Nachbarn waren danach ebenfalls alle munter!
10.08.13
Gestern Abend ist ein langes Hundeleben zuende gegangen, ein Hundeleben, das in den meisten Jahren unerfreulich war. Bis der alte Ricky seinen Weg zu uns gefunden hat. Auch bei uns war er eigentlich nicht geplant, aber doch Willkommen - egal, was er gemacht oder wie er sich benommen hat, wir haben ihn von ganzem Herzen geliebt. Und das war gut so. Gestern Abend war der letzte Dienst, den ich ihm noch erweisen konnte, dass ich seinen Kopf gehalten habe. Er ist friedvoll und würdig gegangen, mitten im Kreise seiner Lieben. Heute Morgen haben wir ihn auf den Tierfriedhof Gleißenbach begraben, da, wo alle meine Setter und ein alter Basset liegen.
Ich weiß, dass viele Menschen immer und immer wieder an den alten Ricky gedacht haben. Und so danke ich seinen 3 Patentanten, die geholfen haben, seine Rechnungen zu bezahlen und seinen unzähligen Paketpaten, die den alten Freund immer und immer wieder mit seinen geliebten Möhrengläsern versorgt haben. Ihr alle habt geholfen, dass ein alter Setter doch noch seinen Frieden mit dieser Welt machen konnte. Danke!
09.08.13
5 Uhr - ich werde wach. Schlagartig realisiere ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Nicht mit den Hunden, nein mit mir! Ich kriege keine Luft mehr ... verzweifelt ringe ich nach Atem. Zwecklos ... meine Nase befindet sich in einem riesigen Bassetfang, der mir mit den Reißzähnen die Nasenflügel zusammen drückt. "Bassets!" murmele ich beim Aufstehen, um mich für den ersten Spaziergang des Tages fertig zu machen. Warum muss ich ausgerechnet den einzigen Basset dieser Welt erwischen, der ein Frühaufsteher ist?!
08.08.13
Die Bloodhound Gang schleicht sich an ... und dann ...
... Heidewitzka! Die alte Schwan kann's einfach nicht lassen und ist bei einfach jedem Spiel dabei!
07.08.13
Wenn man sich überlegt, dass Ricky und Gandhi mal gute 13 Jahre Altersunterschied trennen, dann ist es doch immer wieder schön zu erleben, dass das Zusammenleben zwischen ganz alt und jung halt doch harmonisch funktioniert.
04.08.13
Gaumenkitzel und Trennkost
Der Ricky - mittlerweile 16 Jahre und 7 Monate alt - ist wirklich recht eigen geworden mit dem Futter und wir müssen uns hier immer mal wieder etwas Neues einfallen lassen. Nun sind wir ihm darauf gekommen, dass er Möhrchen streng getrennt von der Reis-Wild-Pampe gereicht bekommen möchte. Soweit sogut ... die Möhrchen allerdings frisst er nicht alleine und schon gar nicht aus der Schüssel oder dem Glas - nein, die müssen nämlich seit dieser Woche aus einer Spritze ins Maul katapultiert werden. Wenn ich die Spritze hole, dann fängt Seine Rickylichkeit bereits das Hippeln an und wird ganz aufgeregt. Anschließend beißt er in die Spritze und lässt sich mit einem vergnügten Schmatzen die Möhren ins Maul schießen. Wahrscheinlich, weil das schön kitzelt. Gaumenkitzel halt ... ganz wichtig ist die anschließende Kinnmassage, ohne die schläft Ricky nicht ein.
Außerdem neigt er dazu, uns seit der großen Hitze verstärkt zu terrorisieren und zwar nachts! Ricky hat seinen kompletten Tag-Nacht-Rhythmus verschoben, bei der Hitze kann Hund schließlich schlecht spazieren gehen. Also heult er uns des nachts aus dem Bett - und Ricky kann heulen wie ein Wolf mit der Lautstärke einer Sirene, damit wir mit ihm im Garten spazieren gehen. Ich bete immer innerlich, dass mich keiner der Nachbarn sieht, wenn ich gegen 2 oder 3 Uhr mit Ricky durch den Garten schlappe, natürlich stilecht im rosa Nachthemd, Gummischlappen an den Füßen und der Hirnlampe auf der Stirn. Nachdem er mich vorige Nacht zum viertenmal aus dem Bett innerhalb von zwei Stunden geschmissen hat, konnte ich es mir dann doch nicht mehr verkneifen, ihn anzumotzen: "Ricky, sapperlot nochamoi, du weißt schon, dass Schlafentzug als Foltermethode unter die Verletzung der Menschenrechte nach der Genfer Konvention fällt." Da mein italienisch aber grottenschlecht ist, hat er es wohl nicht verstanden ...
PS: Liebe NSA, lieber Mr. Obama - sollten alle eure Computer bei den Wörtern "Schießen" und "Terrorisieren" gerade Alarm, Alarm! gebrüllt haben, dann weise ich vorsorglich darauf hin, dass es sich bei Seiner Rickylichkeit mitnichten um das Mitglied irgendeines Terrornetzwerkes handelt, sondern um einen etwas tüdeligen alten English Setter. Allerdings wäre er prima geeignet, eure Agenten in Sachen Belastungsfähigkeit vor allem unter Schlafmangel zu testen. Gegen eine kleine Spende, würden wir es uns prinzipiell überlegen, uns als Testcamp zur Verfügung zu stellen ... obwohl, hm, ob das nicht schon wieder unters Tierschutzgesetz wegen Tierversuchen fällt?!
29.07.13
Ricky's Hitzetipp:
Neben einer gepflegten Siesta auf kühlen Fliesen, viel Wasser trinken und ab und zu ein nasses Handtuch auf den Leib, bitte auch an die angemessene Kopfbedeckung denken!
28.07.13
Ich habe immer gesagt, dass es uns schon noch gelingen wird, den Basset aus dem Gandhi heraus zu kitzeln - für einen solchen ist der nämlich viel zu ruhig und vor allem zu brav:
Bourbons und Charlys Augen müssen regelmäßig gespült und mit Tropfen versorgt werden, Bourbon weil er keine Tränendrüsen hat und Charly aufgrund der Glaukome, die die Augen ständig ein wenig reizen. Dafür haben wir einen recht strengen Tagesplan. Bei Charly schaute mir Gandhi ja noch aufmerksam zu - dann gings zu Bourbon. Die Batterie an kleinen Flaschen und Spüllösungen habe ich neben mich gelegt. Spülen fertig, jetzt noch die Tropfen - ich greife neben mich und habe angefangen, an meinem Verstand zu zweifeln. "Nanu, wo ist denn das Oculotect?" mumelte ich. Basset Gandhi saß hinter mir und schaute mich mit großen Augen an. Dabei setzte er diesen typischen Bassetblick "Ich war's nicht, ehrlich!" auf .... ich: "Sagmal, kann es sein, dass du das Oculotect genommen hast" - "Nay!" kam es mir im Brustton der Überzeugung und im allerreinsten Irisch entgegen. "Hm, Du - ich glaub Dir das fei net....". Ich fingerte also in dem riesigen Bassetmaul herum und richtig - hinter den hinteren Molaren fand ich die Plastikflasche, umgeben vom allerfeinsten Bassetschlonz. Die ist dann gleich mal in den Müll gewandert.
Der Mirek dagegen, obwohl im Körper eines English Setters geboren, der ist ein wahrer Basset! Aus voller Überzeugung hat er irgendwann die Rassezugehörigkeit gewechselt. Der hat nur Unsinn im Kopf .... Morgenspaziergang, weil ich mit den Hunden alleine bin, teile ich die Meute auf in zwei Gruppen. Eine Gruppe: Mirek, die Schwan und Gandhi. Die Schwan ist, sagen wir mal, wenig wählerisch mit ihren Toilettenplätzen - die Kacke landet fast grundsätzlich mitten auf der Straße und ich räume sie natürlich weg. So auch an diesem Tag. Ich fingere die Tüte aus der Hose, beuge mich zu dem "duftenden" Haufen - in dem Augenblick zieht der Mirek an und ich lande mit dem Knie mitten in der .... nun ja ... kurze Zeit später drehte eine einsame Hose ihre Runden in der Waschmaschine und ich stand unter der Dusche. Ich schwöre: Mirek und Gandhi hatten beide ein breites Grinsen im Gesicht .... Saubande!
Die beiden Buben machen in letzter Zeit alles gemeinsam - und bei der Hitze suchen sie sich auch gemeinsam den schattigsten Platz im Garten aus. Ich habe die schwache Ahnung, dass der Mirek etwas Grundsätzliches mit dem Verhalten von Gandhi zu tun hat. Die beiden hecken was Größeres aus!
27.07.13
Es passiert selten, aber ab und zu passiert es doch - die Hunde der Setterburg sind zu lange alleine. Dann kommt Michaela (Lukas Pflegemama) und sittet ein paar Stunden. Als ich gestern am späten Nachmittag nach Hause gekommen bin, war der Ricky gebürstet, Augentropfen verabreicht und die Hundenäpfe gespült. Danke!
Michaela hat immer viel Spaß beim Hundesitten und viel zu berichten. Etwa, dass die alte Hermine ein toller Wachhund ist und ihre Ankunft mit allen Vieren in der Luft tief schnarchend verpennt hat. Und der Ricky ein ganz besonderer alter Hund ist, der einfach viel Freude bereitet, weil er so ist wie er ist ... dem alten Ricky gings leider die letzten Tage nicht so gut. Die alten Knochen forderten ihren Tribut. Heute dagegen ist er richtig gut drauf - und tappert wieder lange durch den Garten. Ich glaube, die Michaela hat ihm gut getan .
24.07.13
Bassets sind große Anhänger des Dolce Vita - Basset Gandhi topt das Ganze allerdings noch. Er ist der erste unserer Bassets, der das Liegen auf Gartenstühlen für sich entdeckt hat. Auch wenn er sich dafür fürchterlich klein zusammenrollen muss ... der Trend geht definitiv zu größeren Gartenmöbeln.
Während Gandhi seinem Dolce Vita in dem Gartenstuhl frönt, gibt es da noch die andere Seite, die dunklere, die, die mir immer wieder massive Bauchschmerzen bereitet. Die Seite der Puppy Mills, in denen Hündinnen gnadenlos ausgebeutet werden und einen Wurf nach dem anderen produzieren müssen. Ich weiß wie diese Hündinnen aussehen, denn ich habe sie zu oft gesehen. Schatten ihrer selbst, die nichts im Leben hatten. Während ihre Welpen, viel zu früh von den Müttern getrennt quer durch Europa gekarrt werden, weil der Wunsch des Konsumenten nach möglichst billiger Ware erfüllt werden muss. Ich möchte dann immer schreien, die Menschen mögen doch endlich aufwachen und verdammt noch einmal nicht noch mehr Leid und Elend in diese Welt setzen. Aber das interessiert diese Abnehmer nicht - und genau die sitzen im Westen, also auch in Deutschland. Und immer wieder geht mir die einfache ökonomische Regel durch den Kopf: Wo kein Markt, da kein Produzent. Es ist der ewige Kampf gegen Windmühlen. Sind die Hündinnen alt, landen sie in Ungarn oft in einer Abdeckerei - die Vermehrer nehmen nicht einmal den letzten Gang zum Tierarzt auf sich. Sie werden weggeworfen wie Müll ....
.... wir wissen nicht, ob dieses alte Basset Hound Mädel aus einer Puppy Mill stammt, aber vieles spricht dafür und auch sie ist in einer ungarischen Abdeckerei gelandet. Die Ohren stehen vor Eiter und Dreck, die Augen sind entzündet und die Pfoten auch. Jahrelanges Stehen im eigenen Urin und den eigenen Exkrementen verursacht so etwas - der ideale Nährboden für Milben. Sie ist unter- und mangelernährt, das Fell wirkt wie von Motten zerfressen. Und das Gesäuge spricht Bände - ihr letzter Wurf ist noch gar nicht so lange her. Ich frage mich immer, wie pervers und geldgeil man eigentlich sein muss, damit man eine ungefähr 10 Jahre alte Basset Hündin noch einmal belegen lässt.
Nun, der Leidensweg dieses alten Mädels ist zu Ende. Sie befindet sich gerade auf dem Weg zu unserem ungarischen Kooperationspartner, dem Futrinka Utca Projekt, die sich um eine adäquate Grundversorgung kümmern werden. Und wir sagen Herzlich Willkommen in der Setterburg: Piroska Hilton!
23.07.13
Steinaltsetterburgpatenhund Rubio ist nun wirklich schon sehr alt - und fällt leider beim Umdrehen immer mal wieder aus der Kudde. Also hat sich heute Papa Andy hingestellt und die neue Kuddenkiste mit alter-und-tüddeliger-Setter-Rausfallschutz gezimmert. Probeliegen taugt, sagt der Rubio. Und wenn der Andy Pech hat, gehen wir mit dem Ding in Serie - natürlich auf Spendenbasis für die Setterburg.
22.07.13
Da es gerade für die alten Hunde zur Zeit fürchterlich heiß ist, machen wir jeden Abend einen Donauausflug. Diesmal habe ich die Digicam mitgenommen - und das war schon etwas abenteuerlich, mit der Schleppleine vom Mirek in der einen Hand und der Kamera in der anderen mitten in der Donau zu stehen. Hier kommen ein paar Bilder von Samstag....
24.06.13
Der alte Ricky (der in wenigen Tagen seinen 16,5ten Geburtstag feiert und aufgrund seines Migrationshintergrundes und Schwerhörigkeit nur äußerst dürftige Deutschkenntnisse besitzt), ist ja nun wirklich ein wenig tüdelig und verwechselt schon mal das eine oder andere. Heute Morgen hat er beim Schmusen leider meine Finger mit einer Wurscht verwechselt. Und weil ich schon der Meinung bin, dass es eine Kennzeichnungspflicht für ultragefährliche Hunde geben sollte (egal wieviele Zähne sie noch im Fang haben), muss er ab jetzt dieses Halstuch tragen, damit sofort jeder Bescheid weiß! Basta!
22.06.13
Das Setterburg-Außenstelle-Tütschengereuth-Rudel schickt schöne Grüße: Lilli, Susy, Sheela und Basset Argo (von links nach rechts).
Susy hatte gestern ihren großen Tierarztcheckup. Blut wurde genommen, alles untersucht. Susy ist ein altes Mädel, das eine wahrlich lange Geschichte haben muss. Mehrere alte verheilte Brüche im Brustkorb, Arthrosen, ein hängendes Gesäuge und extreme Unterwürfigkeit vor Männern zeugen davon. Es wurde wirklich Zeit, dass ihr neues glückliches Leben begann ...
10.06.13
Soderle, da sind wir wieder ... nach 5 Tagen Dauerregen und dem damit verbunden Chaos allerorten. Ich weiß nicht, wieviele junge Wildtiere hier bei den großen Überflutungen auf den Abenswiesen ertrunken oder aufgrund des sintflutartigen Regens erfroren sind, aber es müssen viele sein. Die Ricken in unserem Gebiet haben die Geburten bis zum letzten herausgezögert - und so treffen wir momentan immer mal wieder dieses Bild auf unseren Spaziergängen an. Winzig kleine neugeborene Rehkitze, die direkt am Wegesrand in der Sonne liegen, gerade einmal so groß wie unsere kleine Hermine. Darum hier meine Bitte: Seid verantwortungsvoll und haltet Eure Hunde - so wie wir es in der Setterburg auch tun - gerade in der Brut- und Setzzeit an der Leine. Auch die Tiere des Waldes haben ein Recht, ihre Jungen in Ruhe großzuziehen.
01.06.13
Und Setter nehmen im Haus nur ganz wenig Platz weg! Die "Three English Gentlemen" - Patensetter Ricky und Charly und Setterburg-Chef Mirek (der im Übrigen seit über 3 Jahren erfolglos daran arbeitet, ein English Gentleman zu werden) am heutigen Morgen! Bei dem Sauwetter bleibt einem auch nichts anderes übrig, als sich noch ein bissl enger zusammen zu kuscheln.
31.05.13
Setter im Haushalt sind ungemein praktisch. Sie helfen beim Geschirrspülen, machen ungeliebte Schuhpaare traguntauglich, bringen Holz zum Einheizen und zerlegen es in kleine Späne zum Anfeuern, wärmen die Couch und das Bett bei kaltem Wetter vor. Ganz wichtig sind Setter aber bei nassem Schmuddelwetter: Hier Setterburglerin Susy beim Trockenlegen von Basset Argo!
30.05.13
Servus allerseits, hier bellt Mirek: Kann mal bitte jemand den Tierschutz informieren? Die Alte spinnt endgültig!!!! Sie hat heute ein Gartenverbot für alle Setterburgler verhängt. Der Grund? Die Jungamseln haben heute morgen ihren ersten Ausflug gewagt. Mit erhobenem Zeigefinger hat die Alte gepredigt, dass sie mich, die Schwan und die Hermine in den nächsten Tagen nicht in den Garten lässt. Sie findet, sowas gehört auch zum Tierschutz. Die kann einem auch jeden Spaß verderben ... alles Jagdhundunversteher hier ...
27.05.13
Alte Hunde? Warum ausgerechnet alte Hunde? Wie haltet ihr das aus, mit den Sorgen, den Nöten und der Tatsache, dass Abschiede immer wieder viel zu schnell kommen? Das werden wir hier immer wieder gefragt - und ganz ehrlich: Das frage ich mich manchmal auch. Vielleicht ist das einfach der Tatsache geschuldet, dass wir es aushalten können, auch wenn wir oft traurig und deprimiert sind ... man lebt jeden Tag mit einem alten Hund einfach anders, intensiver - einfach weil man weiß, dass einem vielleicht nicht mehr soviel Zeit im gemeinsamen Leben bleibt.
Am Samstag habe ich die Diagnose für unser Schwänchen bekommen - malignes Lymphom im Lymphknoten über dem Herzen. Nicht therapierbar, unausweichlich und alles, was wir tun können ist symptomatisch behandeln und ihr das Leben noch lebenswert machen, solange es möglich ist. Swann weiß nichts davon - und das ist gut so und ich versuche hier, sie meine tiefe Trauer nicht spüren zu lassen. Es ist meine Trauer, nicht die ihre. Für die Schwan sind Waldspaziergänge mit möglichst vielen Lachskeksen wichtig, schmusen auf der Couch und das Schlafen in meinen Kniekehlen in der Nacht. Während sie sich an mich schmiegt und ruhig atmet, spüre ich dann immer eine tiefe Zufriedenheit. Swann hat ihren Frieden mit dieser Welt gemacht und das ist wichtig. Alles andere zählt nicht, nicht einmal ansatzweise ... noch haben wir ein wenig Zeit und die werden wir genießen. So, wie wir es immer tun - gemeinsam!
26.05.13
Neues von Patensetter Rubio - Irina schreibt:
Vom Rubio gibt es erst mal leider keine guten Nachrichten. Am Freitag haben wir uns tierische Sorgen um ihn gemacht. Er konnte nicht mehr selber aufstehen und sich nur mit Unterstützung auf den Beinen halten. Appetit hatte er auch keinen, nicht mal auf Käsewürfel.
Also bin ich nichts wie los in die Tierklinik. Das Röntgenbild zeigt schlimme Spondylosen und Cauda equina hat er auch, beides sehr schmerzhaft. Wir haben gleich mit der Schmerztherapie begonnen - eine Infusion mit allem, was die Pharmazie so hergibt - in der Hoffnung, dass es schnell wirkt und die Entzündung abklingt. Die Tierärztin meinte, in 2 Stunden sollte es besser sein und falls notwendig könne man ihm am Samstag nochmal eine Infusion geben. Auf dem Heimweg haben wir noch eine Streichwurst mitgenommen in der Hoffnung, dass der Rubio Appetit bekommt. Und er hat, und wie! Am Abend hat er dann schon sein normales Futter gefressen - wenn auch im liegen. Gestern früh (die Hunde wachen immer erst nach mir auf) steht (!!!) plötzlich der Rubio vor mir in der Küche und motzt mich an - er will jetzt Gassi gehen. Er ist ganz alleine hoch gekommen und stand da, wie eine eins. Die Schmerztherapie hat glücklicherweise angeschlagen und die zweite Infusion war nicht mehr notwendig. Ab heute geht es dann weiter mit Rimadyl und er soll sich schonen. Der Rubio sieht das gar nicht ein, er ist wieder der alte und besteht darauf, seine Runden zu drehen. Es kostet mich unglaublich viele Käsewürfel, um ihn nach ein paar Schritten Beine vertreten wieder in seinen Wagen zu locken. Trotzdem kann Daumen drücken nicht schaden!
21.05.13
Michaela schreibt:
Heute Abend darf Luka endlich nach Hause. Die Leberwerte sind zwar noch leicht erhöht, aber ihr Allgemeinzustand ist stabil und gut. Die Umstellung des Epi-Medikaments hat auch gut geklappt. Luka wird jetzt Leberdiätfutter fressen müssen.
Und das ist Luka direkt nach ihrer Ankunft gestern Abend:
16.05.13
Der Ricky heute Morgen - mit Möhrenbreischnute und Möhrenbreilatz, kurz vor dem Verdauungsschläfchen. Und wenn ich erstmal 112 Jahre alt bin, dann habe ich wahrscheinlich genau die gleiche Möhrenbreischnute und mache dann auch Verdauungsschläfchen.
Michaela schreibt:
Luka: die Tierklinik hat sich heute Mittag gemeldet. Luka geht es unverändert. Sie frisst und trinkt gut. Leider hatte sie gestern Abend zwei kleine Epi-Anfälle . Ansonsten sind die Ärzte noch auf der Suche nach der Ursache. Die Leberwerte sind immer noch sehr, sehr schlecht. Sie hat außerdem drei vereiterte Zähne, die nicht gezogen werden können, weil ihr schlechter Zustand eine Vollnarkose einfach nicht zulässt! Es ist zum k.......
14.05.13
Michaela schreibt:
Wieder bin ich mit Luka in die Tierklinik gefahren, damit die Leber geschallt werden kann und um das weitere Vorgehen zu besprechen. Nachdem Luka's gesamter Bauchraum geschallt worden ist, wurde u.a. eine Umfangsvermehrung in der Gallenblase festgestellt und die Tierärzte haben vermutet, dass diese Umfangsvermehrung den Gallenblasenausgang verstopft. Sie haben Luka dann an eine andere Tierklinik überwiesen. Dort sind wir natürlich gleich hingefahren. Die Ärzte dort haben uns schon erwartet und es wurde nochmals der Bauchraum geschallt und Blut abgenommen. Leider musste Luka in der Tierklinik bleiben. Die Leberwerte sind nach wie vor sehr, sehr schlecht und haben sich auch nach zwei Tagen Klinikaufenthalt nicht gebessert.
13.05.13
Michaela schreibt:
Bis gestern ging es Luka soweit ganz gut. Am späten Nachmittag wurde sie immer schlapper, hat erbrochen und hatte auch keinen Appetit. So bin ich dann mit ihr in die Tierklinik gefahren. Dort wurde ihr wieder Blut abgenommen. Der Leberwert ist eine Katastrophe!!! Ein Tribut, das die Medikamente gegen Epilepsie fordern. Luka hat Infusionen bekommen und heute Mittag bin ich mit ihr wieder in der Tierklinik, damit die Leber geschallt wird und wir werden das weitere Vorgehen besprechen. Bitte drückt Luka die Daumen. Sie hat es so sehr verdient!
12.05.13
Und auch von unserer Cao da Serra de Aires Hündin Luka, die vor gut einer Woche Setterburglerin geworden ist, gibt es gute Nachrichten, denn der erste Tierarzttermin ist äußerst zufriedenstellend verlaufen. Die Blutwerte sind deutlich besser als erwartet (wir hatten ja eigentlich mit stark erhöhten Leberwerten gerechnet, weil Luka seit gut 7 Jahren Antiepileptika nehmen muss). In Absprache mit der Tierklinik haben wir beschlossen, sie auf Inkontisal 21 einzustellen, das für uns hier immer das erste Mittel der Wahl ist, weil es die Organe nicht belastet.
Michaela, Lukas Pflegemama, schreibt:
"Heute ist der 6.Tag, an dem sie NICHT reingepieselt hat - cool. Und ich glaube es waren nur zwei Nächte, in denen sie in die Kudde gepieselt hat. Mal schaun ob es so bleibt. Die Umstellung des Futters war auch kein Problem. Rohfleisch findet sie gut. Durchfall gab es keinen. Heute hat sie mit Amber zusammen versucht die Guttietonne zu plündern, aber ich habe die Damen rechtzeitig erwischt. Das Spazierengehen mit den anderen Hunden findet sie auch gut und schafft auch Runden von einer guten Stunde. Gestern war sie zum ersten Mal auf dem Sofa und fand das wohl doch etwas komisch - wir arbeiten dran!"
Und jetzt sag nochmal einer, wir hätten hier keine braven Hunde! Charly (13 Jahre und blind), Youngster Mirek (4 Jahre) und Swann (12 Jahre) (von links nach rechts) warten auf das Abendessen. Dekadenterweise gab's Kartoffeln und Spargel auf Wild ...
Heute Morgen klingelte mein Telefon - Fani war dran und berichtete, dass sie sowas von kackstolz wäre, weil die Maike einen gaaaaaaaaanz festen Haufen gemacht hat. Da kann man mal wieder sehen, mit was man uns Setterburglern eigentlich eine Freude machen kann.
Maike ist so unendlich zerbrechlich ...
11.05.13
Großes Beziehungsdrama heute Morgen in der Setterburg: Quietscheelch (0,5 Jahre) hat die Nacht gemeinsam mit Charly (13 Jahre) verbracht. Ricky (16 Jahre) ist am Boden zerstört!
Maike dagegen hat es zumindest in die Setterburg geschafft - Danke an alle Beteiligten, aber ganz besonders an Fani, die sie aufgenommen hat. Nun heißt es päppeln und eine adäquate medizinische Versorgung. Maike kann alle Daumen dieser Welt gebrauchen, damit sie wieder auf die Setterpfoten kommt!
Fani schreibt:
Heute früh brachte man uns eine Leishmaniose-kranke Hündin. Die kleine Setterina, Maike, ist skellettdünn, 10Kilo....voller Krusten....Wir versuchen, sie aufzubauen und hoffen sehr, dass sie es schafft. Eine lange Leidensgeschichte von Unwissenheit und Inkompetenz von Tierärzten liegt hinter dem zarten Wesen...dass jetzt erst einmal richtig ausschläft, schmust,gute Dinge isst......und hoffentlich! überlebt!!!! Danke an die Setterburg für die finanzielle Hilfe, an Chiara und Cristina für ihr Vertrauen, sie in unsere Fürsorge zu geben und auch mal ein Danke an unser klasse Rudel, dass das torkelnde Mädel so herzlich aufgenommen hat! Bitte alle mal Daumen drücken!!!!!!!!!!!!!!!!
10.05.13
Ich habe jetzt eine Woche überlegt, ob ich den Fall "Coro" bekanntmachen soll. Aber letztendlich haben unsere Freunde und Unterstützer ein Recht darauf zu erfahren, was in der Setterburg alles passiert - nicht nur die Höhen, sondern auch die Tiefen. Coro, gute 8 Jahre alt, lebte in einem Tierheim in Italien und bei ihm sind wir zu spät gekommen. Coro verbrachte dort die ganze Zeit seines Lebens - und hat sich auch dort mit Leishmaniose infiziert. Psychisch gebrochen, Körperlich am Ende seiner Kräfte. Die letzte Aprilwoche haben wir seine Aufnahme zugesagt - am zweiten Mai ist er gestorben. Allein und ohne die Begleitung, die ihm eigentlich zugestanden hätte - so wie jedem Hund. Coro gehört zu den Hunden, die mir ein Leben lang schwer im Magen liegen werden.
09.05.13
Es gibt ja ganz besondere Liebesgeschichten - hier scheint sich mal wieder eine zu entwickeln. Ricky (16 Jahre) hat sich gnadenlos in den Quietscheelch (0,5 Jahre) verschossen und ist quasi nicht mehr ohne ihn anzutreffen.
07.05.13
Bis zu ihrem großen Tierarzttermin am Freitag vertreibt sich Luca schonmal die Zeit gemeinsam mit ihren neuen Freundinnen Arusha und Amber mit Suchspielen - eigentlich sollten wir gleich mal ein Bilderrätsel draus machen, wer hier wer ist
06.05.13
Unsere Schwan ist und bleibt eine medizinische Baustelle. Neben Cauda Equina, Bauchspeicheldrüseninsuffizienz und Epilepsie hat sie sich jetzt auch noch eine Pollenallergie eingehandelt und damit einen fürchterlichen Heuschnupfen. Trotzdem: Das Mädel ist hammerhart und lässt sich von so gar nichts die gute Laune verderben! Das Leben ist nach wie vor für sie eine riesengroße Party. Aber so sind sie, die Gordons ...
05.05.13
Hütehunde in der Setterburg? Ja, auch das gibt's! Gestern haben wir die 8 - jährige Luka aufgenommen, eine Cao da Serra de Aires Hündin. Luka ist Epileptikerin, inkontinent und 8 Jahre alt. Sie wurde aus familären Gründen abgegeben und ihrer Familie ist das wirklich nicht leicht gefallen. Nun starten wir erstmal mit einem neuen medizinischen Check up. Wie man sieht, ist die äußerst sympathische Luka wirklich gut gelaunt und lustig drauf ...
01.05.13
Ich freue mir ja immer ein Loch in die Mütze, wenn sich unsere Ex-Schützlinge bei uns blicken lassen - heute hatten wir Besuch von unserem Basset Artesien Normand George, der sich nebenbei gnadenlos in unsere Pufa verschossen und damit einen exzellenten Geschmack bewiesen hat. Außerdem hat er noch dem Ricky viele, viele Möhrengläser mitgebracht. Danke an Steffen und Jacky für die wirklich sehr angenehmen Stunden mit vielen schönen George Geschichten.
29.04.13
Gerade eben:
Es klingelt - ah, die Post.
"Sie sind Sylke Beyer?!"
"Ja!"
"Und wohnt hier auch ein Ricky von der Setterburg?"
"Ja!"
"Für den und Sie hoab I a Pakerl."
"Super!"
"Da krieg I a Unterschrift."
"Äh, reicht meine? Ricky ist nämlich Analphabet und das ist ihm glaube ich peinlich ...."
Da hat doch wirklich ein gewisser Otello Horisberger an einen gewissen Ricky von der Setterburg ein großes Paket mit Möhrengläsern geschickt
Ricky schläft heute Morgen übrigens nicht nur seelig schnarchend an seinen Kumpel Charly gekuschelt, nein, er hat sich auch noch den Quietscheelch vom Mirek unter die Pfoten gerissen ...
28.04.13
Wer die Setterburg ein bissl kennt, der weiß, dass wir schon immer auch eine heimliche Bassetburg waren und sind. Und so haben wir heute einen Neuzugang - einen sehr schüchternen und zurückhaltenden Bassetbuben. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis er vermittelbar ist. Jetzt denken wir erstmal über einen angemessenen Namen nach - bei seinem ursprünglichen "Nudel" kann es ja wohl nicht bleiben ....
23.04.13
Nichts, aber auch gar nichts, geht den Hunden der Setterburg über die geliebten Waldspaziergänge. Während wir mit Pufa, Mirek, Schwan, Bourbon und Hermine durch die Wälder ziehen, kann es schon mal passieren, dass nicht alle Hunde im ursprünglichen Zustand wieder am Auto ankommen. Vorgestern zum Beispiel hatte Pufa am Ende der Waldrunde Chanel no. Fox und Hermine Eau de Wildschwein aufgelegt. Das nachfolgende Bad hat mir vor allem die Hermine übel genommen ...
22.04.13
Ricky hat seine guten und schlechten Tage. Die alten Knochen machen sich vor allem bei Wetterumschwüngen bemerkbar, dann kommt er manchmal angehumpelt wie der Glöckner von Notre Dame und ein alter spanischer Großinquisitor in Personalunion. An solchen Tagen kommen wir um ein Schmerzmittel nicht herum. Aber alles in allem hält er sich tapfer und stabil. Ricky ist einer der Hunde, die einem die Prioritäten im Leben deutlich verschieben und einem immer wieder bewußt machen, was eigentlich wichtig ist. Unser Putzmittelverschleiß hat sich zum Beispiel deutlich verstärkt. Was habe ich mich also gefreut, als ein Reiniger einer Firma, die ausschließlich biologische Reinigungsmittel ohne Tierversuche anbietet, bei einer großen Drogeriekette im Angebot war. Nichts wie hin, den Wagen vollgeladen und mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck an die Kasse. Und dann kommt er, mein Lieblingssatz: "Abgabe nur in handelsüblichen Mengen!". Äh ... "Definieren Sie doch bitte handelsübliche Mengen?!". Die Antwort folgte sofort: "Nun, das sind so viele Flaschen von XY wie Sie zu Hause normal verbrauchen." - da war er wieder mein triumphierender Gesichtsausdruck und siegessicher erklärte ich der Dame, dass das eine durchaus handelsübliche Menge für meine Verhältnisse sei. Anschließend habe ich sie zu mir nach Hause eingeladen. Sie wollte nicht und ich durfte alle Flaschen mitnehmen....
Ricky grüßt also mit einem Foto von heute Morgen - mit seinem Kumpel Mirek, der es übrigens mit einer Engelsgeduld erträgt, wenn sich der alte Ricky auch mal mittig in ihn reinpackt.
18.04.13
Wie war das noch einmal mit dem Sprichwort "Wie Hund und Katz"? Setterburg - Patenhund Jean-Luc (mittlerweile 13 Jahre alt) lässt es sich weiterhin in seiner Pflegefamiliie bei Steffi und Mike gut gehen - und grüßt alle mit diesem Foto. Aber ein ganz besonderer Gruß geht an seine einzige Patentante Heike!
09.04.13
Es gibt Tage, die für uns einfach nur schwarze Tage sind und an denen wir fassungslos vor dem Schicksal eines Hundes stehen. Gestern hat sich unser Dick aufgemacht, um in den ewigen Jagdgründen zu jagen. Dick, der alte Engländer, dessen Körper gezeichnet war von der Vernachlässigung und der Ausbeutung vieler Jahre. Dick, der durchsiebt war von alten Schrotkugeln. Dick, der immer nur freundlich und liebevoll war, der so gern auf der Couch lag und dem letztendlich nur dreieinhalb Monate bei Alice geblieben sind. Bis zum letzten Augenblick hat sie ihn begleitet - und auch wenn es vielleicht nicht viel war: Es waren immerhin die schönsten Monate in seinem Leben und er musste nicht unbetrauert sterben. Dick ist einer der Hunde, die uns ein großes Vermächtnis hinterlassen und uns immer wieder bewusst machen, warum wir das tun, was wir tun ... wir trauern um einen wahrhaft großen alten Setter.
07.04.13
Heute hatten wir die kleine Emmy bei uns in der Setterburg zum Hundesitten. Und als sie von Pflegemama Michaela wieder abgeholt wurde, hat ihr der alte blinde Charly ganz Gentleman einen Abschiedskuss gegeben ...
01.04.13
Lessons for Shelter-Setter Pt.1
Unsere Setter kommen ja selten aus guter Haltung - sie werden unterversorgt, leben an der Kette, haben oft kaum etwas von einem richtigen Familienleben kennengelernt. Wenn sie zu uns kommen, leiden sie nur allzuoft unter einem Kaspar Hauser Syndrom und müssen das Leben mit all seinen Vor- und Nachteilen erst erfahren. Dazu gehört auch, wie man sich als Familienhund richtig benimmt. Wir haben also beschlossen, weil Fotos das oft besser veranschaulichen, die Bilderserie "Lessons for Shelter-Setter" ins Leben zu rufen. Den Anfang macht unser Badia (den seine Familie eigentlich nur Buddy ruft), vermittelt im Februar 2013, der die Lektion "Auswahl des richtigen Liegeplatzes" visualisiert.
31.03.13
Frohe Ostern aus der Setterburg. Wir haben genaugenommen weiße Ostern - es hat die Nacht schon wieder geschneit. Der 16-jährige Ricky hat, altersweise wie er nunmal ist, beschlossen, dass einem bei so einem Wetter nur eines bleibt - richtig tiefenentspannt abhängen und das Wetter halt Wetter sein lassen, Ostern hin oder her!
Und wenn einer unserer Hunde Besuch von seinem Paten bekommt, dann kann es schon mal sein, dass sich genau dieser Hund ein wenig übergriffiger seinem Paten gegenüber verhält und ihn/sie quasi mit Liebesbeweisen überschüttet. Hier Gordon Setter Mädel Black Swann (12 Jahre) mit Patentante Suse. Im Übrigen ist unsere Schwan weiterhin Epilepsieanfallsfrei!
28.03.13
Gestern war ein schwerer Tag für uns alle in der Setterburg - Kristina, Nellies Pflegemama, schreibt:
Unsere Nellie ist heute in die ewigen Jagdgründe gezogen....
14 Tage hat man ihr gegeben als sie zu uns kam - 14 Monate sind draus geworden. Sie hat das Herz von jedem im Sturm erobert, war ein wertvolles und geliebtes Mitglied unseres Rudels und hat unsere Familie sehr bereichert! Vor zwei Wochen hat sie noch ihren 15. Geburtstag gefeiert, aber letztenendes haben die Nieren doch aufgegeben. Unser altes Mädl ist in aller Ruhe in meinen Armen eingeschlafen. Sie wird eingeäschert und kommt in einigen Tagen zurück. Vielen Dank, liebe Patentante Heike und lieber Patenonkel Dittmar für eure Unterstützung!!! Danke an die Setterburg, die keine Kosten gescheut hat und Nellie alles finanziert hat bis zum Schluss! Danke an alle, die für uns da waren und uns in schlechten Zeiten die Daumen gedrückt haben.
23.03.13
Alice schreibt: "Seit 23. Dezember ist Dick nun hier bei uns, gestern hat er das erste mal ein Spielzeug durch die Wohnung getragen, eine quietschende Hühnerkeule."
Unser alter Patensetter Dick - ich freue mich so! Gesundheitlich sieht es allerdings nicht so rosig aus, denn Dick leidet immer wieder unter unerklärlichen Durchfällen. Wir haben uns von Pontius zu Pilatus getestet, Pflegemama Alice hat Ausschlußdiäten gemacht - alles ohne Erfolg. Der einzige Test, der jetzt noch blieb war der auf Schwermetalle im Körper, weil Dick ja etliche Schrotkugeln im Körper hat. Die Testergebnisse stehen noch aus - ein bissl Daumendrücken für unseren alten Buben könnte also nichts schaden und vielleicht mag ihn ja der eine oder andere beim Bezahlen der mittlerweile nicht unerheblichen Laborkosten helfen ...
19.03.13
Wer sagt eigentlich, dass alte Hunde nicht mehr spielen? Die Hermine, unsere kleine Epagneul Breton Hündin, hat ihr gesamtes Leben in Zwingern verbracht - erst 7 Jahre bei einem Vermehrer, dann nochmal 5 im italienischen Tierheim von Arezzo, bis ich sie voriges Jahr bei einem Besuch in der Toskana eingepackt habe. Und Hermine hat sich wahrlich gut entwickelt - sie ist Freiläufer im Wald, rennt und flitzt, ist lustig und anhänglich. Nach und nach hat sie alle Ängste abgebaut und zu einem ganz normalen Hundeleben gefunden - ein Leben, das sie so nie hatte. Gestern nun hat sie ihrer Entwicklung das Sahnehäubchen aufgesetzt und sich einen Zottel geschnappt und es mächtig krachen lassen.
17.03.13
Bei unserem sib-irischen Recken Kupalets konnten diese Woche endlich die Drainagen entfernt werden. Der komplette Heilungsverlauf ist vorbildlich, die Tierärzte hatten aufgrund der Schwere der OP eigentlich mit Komplikationen im Heilungsprozess gerechnet. Kupalets war so tapfer beim Drainagen ziehen und so unvergleichlich brav. Mittlerweile darf er auch schon wieder die kleineren Runden mit uns spazieren gehen - und das Fell am Hals wächst auch schon wieder. Danke an alle, die ihm so fest die Daumen gedrückt haben.
15.03.13
Die Nellie ... jeder Tierarzt hat uns gesagt, wir sollen dem Mädel noch ein paar schöne Wochen machen. Aber auch die Nellie hatte ganz andere Pläne, denn das war vor über einem Jahr, als sie bei Kristina und ihrer Familie eingezogen ist. Gestern hat Nellie ihren 15. Geburtstag gefeiert - und zur Feier des Tages hat ihr Kristina diesen wunderschönen Pulli gehäkelt. Herzlichen Glückwunsch, altes Mädel!
13.03.13
Die Pflegestellen der Setterburg geben sich ja immer viel Mühe, alte Sprichwörter zu beweisen. Patensetter Rubio und Setterburgquotenkater Schorsch meinen zu "Wie Hund und Katz": Stimmt!
10.03.13
Jetzt ist es soweit - Uraltsetter Ricky hat sich doch glatt eine Labradorfreundin gesucht. Und das, wo die Pufa eigentlich immer recht spröde auf Annäherungsversuche reagiert. Dem Ricky seinen Charme kann halt doch keine(r) widerstehen!
Logbuch der USS Setterburg, Sternzeit 07-03-13-08,20
Lieutenant Commander Kupaletsov erholt sich weiter von seiner Begegnung mit den Setter-Borg, die ihm zwar nicht den Kamm schwellen ließen aber immerhin einen dicken Hals bescherten und eine Versorgung auf unserem medizinischen Flaggschiff der USS TK KEH notwendig machten. Als Captain musste ich ihm untersagen, seinen Dienst wieder anzutreten, solange er noch nicht völlig genesen ist. Vor allem das Verbot der Teilnahme an unseren Patroullienflügen im Wald scheint er mir übel zu nehmen. Two of three der Setter-Borg scheint sich in Lieutenant Commander Kupaletsov verliebt zu haben. Aufgrund der ähnlich riechenden offenen Drainagen verknüpft er kognitiv falsch und erliegt der irrigen Annahme, Kupaletsov wäre läufig. Er befindet sich ständig auf der Suche nach ihm und legt Kilometer um Kilometer zurück, so dass wir seine Essensrationen erhöhen mussten. Scotty-Schwan, unser technischer Offizier, hat versprochen, Lieutenant Commander Kupaletsov wegzubeamen, sollte Two of three noch einmal aufdringlich werden.
Danke an alle für's Daumendrücken!
05.03.13
Also ganz ehrlich: Ich finde schon, dass nicht nur in der Stammsetterburg ganz üble Tierquäler leben, sondern das auch eklatant auf die Zweigpflegestellen abfärbt - die Irina hat Uraltsetter Rubio doch glatt zu seinem 2 - jährigen Setterburg-Jubiläum in diesen roten Strampelanzug gesteckt. Na dann ... herzlichen Glückwunsch, alter Bub und dass noch eine lange Zeit folgen möge ...
03.03.13
Hm, kaum noch Einträge der Setterburg? Da muss was passiert sein ... Richtig, ist es auch. Doch dazu später. Erst einmal herzlichen Dank von Ricky an seine Patentante Heike, die nochmal Möhrchen und ein Vetbed geschickt hat und an Bettina K. für lecker Möhrchengläser. Hermine sagt Danke an ihre Patentante Ilona, die ihr ein dickes vorösterliches Fresspaket geschickt hat - Hermine war allerdings schon sehr enttäuscht, als ich die Leckereien erstmal in der Speisekammer verstaut habe. Sie hält mich jetzt für einen ganz üblen Tierquäler.
Was ist also passiert? Unser russischer Sib-Ire Kupalets hat eine fette Speicheldrüsenentzündung entwickelt. Die Spucke konnte nicht mehr ablaufen und unser Bub hat im wahrsten Sinne des Wortes einen dicken Hals bekommen. Und zwar einen richtig dicken - der Knödel war so groß wie ein Apfel. Wir sind also um eine OP leider nicht herum gekommen. Die war nicht ganz so komplikationslos wie erhofft, beide Seiten waren betroffen und vor allem die Aufwachphase gestaltete sich als schwierig, da Kupalets seine Zunge nicht mehr spürte und deshalb versucht hat, sich den vermeintlichen Fremdkörper abzubeißen. Ich bin also mit Vollgas am Freitag Abend in die Tierklinik, um ihm beim Aufwachen zu helfen, die Angst zu nehmen und vor allem über mehrere Stunden seine Zunge festzuhalten, damit er sich nicht verletzt. Hat funktioniert. Samstag Morgen bin ich ab todmüde in die Arbeit und abends kam endlich der erlösende Anruf, dass ich ihn abholen darf. Wir hatten eine sehr ruhige Nacht und heute Morgen durfte er das erstemal seit zweieinhalb Tagen etwas essen. An dieser Stelle muss ich gleich einen Spendenmissbrauch gestehen: Da Kupalets (der inzwischen seine Zunge wieder spürt, die aber noch taub ist) nur ganz breiige Nahrung zu sich nehmen darf, kriegt er auch Möhrengläser mit Gehacktem. Rickys Möhrenpaten mögen es mir verzeihen - und ich hoffe, alle sind einverstanden. Nun schläft er wieder tief und fest. Da er zwei Drainagen im Hals hat, damit das Wundwasser ablaufen kann, routiert nun pausenlos die Waschmaschine und ich springe zwischen Wundversorgung und Desinfektionen hin und her und bin überhaupt wie gerädert ... der Tag müsste wirklich 36 Stunden haben. Ein bissl Daumendrücken für unseren Buben kann nichts schaden - aber er ist auf einem guten Weg!
Logbuch der USS Setterburg, Sternzeit 28-02-13-20,16
Die Engländer haben angefangen, sich zusammenzurotten. Sie haben sich neue Namen gegeben: One of Three, Two of Three und Three of Three. Die Forderungen: Mehr Fressen, mehr Massagen, ein Ende des lästigen Fellentfilzens, größere Kudden und endlich Frühling. Widerstand ist zwecklos. Ich befürchte das Schlimmste - wir werden assimiliert.
25.02.13
Ihr wisst ja, dass wir die Hunde, die wir normalerweise übers Jahr vermitteln locker an zwei Händen abzählen können. So bleiben viele der ganz alten in der Setterburg "hängen" und verbringen ihren Lebensabend in einer unserer Dauerpflegestellen, aus denen wir sie auch nicht mehr herausnehmen. Aber manchmal kommt ein Mensch, der einem unserer Hunde deutlich mehr bieten kann, als er in seiner Pflegestelle bekommt. So wie im Fall von Loni, die sich gnadenlos in die kleine Gerda verliebt hat. Und Gerda ist im Gegenzug besonders glücklich bei Senioren - die hat sie schon immer abgöttisch geliebt. So kam es, dass Gerda am Wochenende umgezogen ist und jetzt ihren Prinzessinnenplatz hat. Danke an Pflegemama Sonja, die sich nicht nur viele, viele Monate um sie gekümmert sondern sie auch gehen lassen hat, als es für Gerda am Wichtigsten war! Und Sonja ist das nach dieser langen Zeit wahrlich sehr, sehr schwer gefallen ....
21.02.13
Uraltsetter Ricky dreht weiterhin seine Fitnessrunden. Gut schaut er aus, denn er hat deutlich Muskeln aufgebaut und einen richtig knackigen Hintern bekommen - so wie es sich für einen Italiener gehört.
17.02.13
Neuter and release hat so manchmal seine Tücken. Unsere Freundin Pia auf Kreta leistet - einen ihrer Meinung nach bescheidenen (wir hier sehen das anders!) - Beitrag zum Tierschutz. Sie kümmert sich immer mal wieder um Straßenhunde, die wohl ursprünglich mal einen Besitzer hatten, aber nun keinen mehr interessieren. So auch in diesem Fall: Geplant war, das kleine Mädel, das mehrmals Welpen hatte, die aber immer wieder verschwanden, kastrieren zu lassen und anschließend wieder in ihren gewohnten Lebensraum zu bringen. Nun: Kastration gelungen, aber die Kleine hat für sich beschlossen, dass es Zeit für ein eigenes Zuhause wird - und hat sich festgefressen! Sie möchte nicht mehr ihr altes Leben aufnehmen. Wir meinen: Kluges Mädel und haben versprochen, bei der Vermittlung zu helfen. Sie hat nun einen Namen und heißt Emmy.
16.02.13
Sieben Jahre Einsamkeit und Tristesse, sieben Jahre Kettenhaltung in einer Grotte, anschließend Zwinger in einer Tierpension - all das hat nun ein Ende! Herzlich Willkommen im neuen Leben, Badia! Der Bub ist wirklich sehr witzig und hat ein freundlich - fröhliches Gemüt. Als er das erstemal in eine Kudde getapst ist, hat er sich erschrocken. Danach ist er immer wieder mit einer Pfote reingetreten, bis er zum Schluss mit zwei Pfoten immer und immer wieder reingesprungen ist - so etwas weiches hat er wohl noch nie gespürt. Und zur Einstimmung gibt es gleich ein Foto - Badia in seiner eigenen Bettenburg!
Und ein dickes Danke an Christina und ihren Sohn, die es sich nicht haben nehmen lassen, ihn in der Setterburg abzuholen und gleich noch einen dicken Präsentkorb dazu lassen (natürlich mit Möhrchengläschen für Ricky ).
08.02.13
Unsere kleine Epagneul Breton Hündin Hermine ist der aktivste fast 13-jährige Hund, den es in der Setterburg je gegegeben hat. Sie rennt durch die Wälder, dass es nur so eine Augenweide ist. Dafür ist sie nach den Spaziergängen absolut tiefenentspannt. Gestern war sie trotz Schneetreiben, das sie eigentlich so hasst, mittags gute anderthalb Stunden mit uns im Wald. Ob sie sich doch noch ans kalte Deutschland gewöhnt?
Bequem ist was anderes! Hier bereitet sich unser 12-jähriges Gordon Setter Mädel Black Swann auf die Kopf-über-aus-der-Kudde-hängend-Yoga-Weltmeisterschaft für schwarze Schotten vor. Dazu braucht man schon jede Menge Körperbeherrschung, Training und Willensstärke.
Was mich aber ganz besonders freut: Swann ist seit 30 Tagen komplett Epilepsie-Anfallsfrei.
07.02.13
Unser Sib-Ire Kupalets hat heute Morgen seine Nase ein wenig zu tief in den Neuschnee gesteckt .... ist er nicht wunderschön?!
05.02.13
Es gibt Sachen, die kann, werde und muss ich nicht verstehen - aber ehrlich gesagt frage ich mich schon manchmal, ob ich spinn oder die anderen.
Ich habe noch heute die Worte von Rickys ehemaliger Pflegestelle im Ohr, als sie vom Röntgentermin wieder kam - der arme Hund, völlig verkrebst, Metastasen in Lunge, Milz und Leber, die Organe wären schon nicht mehr voneinander abgegrenzt. Soweit so gut ... umso erstaunter war ich, als mich nun der Befundbericht des behandelnden Tierarztes erreichte. Von Verschattungen auf der Lunge in Höhe der Lymphknoten war die Rede. Und Ende! Um sicher zu gehen, habe ich einen Ultraschalltermin gemacht. Wollt ihr das Ergebnis wissen? ALLE ORGANE OHNE BEFUND! Keine Auffälligkeiten, nichts. Nur in der Blase ist Gries - womit wir dann auch die Ursache für seinen verstärkten Harndrang hätten und das ist behebbar.
Und nun stehe ich hier, schüttle nur noch mit dem Kopf. Mir wurde nicht nur ein Bär aufgebunden, sondern der komplette Bärenpark Worbis. Was bin ich froh, dass der Ricky jetzt hier ist - unter diesen Umständen konnte ja kein Hund der Welt glücklich werden. Aber was diese Dame geritten hat .... nun ja ...
Für alle, die dem Ricky die Daumen gedrückt haben, kann ich also Entwarnung geben - und schicke ein Foto mit seinem neuen Kumpel Mirek.
04.02.13
Soderle, es ist viel passiert in der letzten Woche bei uns und den Hunden und irgendwie habe ich es mal wieder nicht geschafft, zeitnah ein paar Tagebucheinträge zu schreiben. Wie auch immer, die Engländerfraktion hat Zuwachs bekommen, denn der uralte 16-jährige Ricky ist in die Stammsetterburg gezogen.
Montag kam ein Anruf seiner Pflegestelle, ich solle für den alten Knaben ein neues Zuhause suchen. Man hätte sich das alles ein wenig anders vorgestellt und außerdem pinkelt er rein. Nun ja ... wir haben uns auf Dienstag vertagt, da ich noch immer in der Arbeit hing und reden ein wenig schlecht war. Das haben wir dann auch getan. Es wurde von einem Pflegefall erzählt, mit dem man keine Spaziergänge machen könne, der sich ständig verlaufe, der nur Büchsen essen wolle, keinen Kontakt zu anderen Hunden aufnehme und den man ständig vom Boden aufheben müsse, weil er nicht alleine hochkomme. Die Nachbarn würden auch schon reden und hätten empfohlen, ihn einzuschläfern. Und außerdem bieselt er rein und auf Ausflüge kann man ihn nicht mitnehmen und jetzt solle ich ihn VERMITTELN ... ehrlich gesagt ist mir an der Stelle der Kragen geplatzt. Ricky ist geschätzte 16 Jahre alt und nach Aussage seiner bisherigen Pflegestelle schwer krebskrank. Ich habe sofort den Pflegevertrag gekündigt und Mittwoch haben sie ihn mir gebracht.
Und wißt ihr was? Er ist hier hereinspaziert, als ob er schon immer hier wohnen würde, haut ins Barf rein, hat mit dem Mirek schon die eine oder andere Runde so wild gespielt, dass ich sie trennen musste, weil ich Angst um seine alten Knochen hatte, geht gute 20 min am Stück spazieren, legt sich zu den anderen in die Kudde, schläft viel, steht alleine auf (die mal, die ich helfen musste, kann ich an einer Hand abzählen), verläuft sich nie, hat uns Müllsäcke geplündert und jede Menge Spaß. Das einzige, was stimmte ist, dass er reinbieselt und das ist dann wohl auch des Setters Kern. Ricky wird seine letzte verbleibende Zeit bei uns verbringen ... und das ist gut so. Hier darf er einfach das sein, was er ist - und muss weder Erwartungen noch Ansprüche erfüllen. Herzlich Willkommen, alter Bub!
03.02.13
Gesucht und gefunden: Der alte 13 jährige blinde Charly und der schwerhörige und schlecht sehende 16 jährige Ricky. Die alten Herren haben gestern Abend noch beschlossen, dass sie gemeinsam eine Alt-Männer-WG gründen.
27.01.13
Wer uns hier kennt, der weiß, dass wir normalerweise, wenn wir von einem Setter in großer Not erfahren, Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihm auch helfen zu können. Kennt aber jemand das Gefühl, wenn man selbst Hummeln im Allerwertesten hat, weil man sehr aufgeregt ist? Wenn man kaum noch schlafen kann, weil man weiß, wenn diese Sache nicht funktioniert, dann wird einem alten Hund wahrscheinlich nicht mehr viel bleiben auf dieser Welt? Nun, mir ging es in den letzten Wochen so - und jetzt ist er da. Endlich! Ich darf Euch also Купалец vorstellen, einen alten Setterbuben aus dem fernen Sibirien, genaugenommen aus dem russisch-chinesisch-mongolischem Grenzgebiet.
Kaum hier angekommen, ist er erstmal mit uns und den anderen Setterburglern eine Runde durch den Wald gestapft, hat sich anschließend den Bauch vollgeschlagen (als er gesehen hat, was es hier zu fressen gibt, hat er erst den Kasatschok getanzt und anschließend Kalinka gesungen) und schläft nun tief und fest in dem dicksten Plüschkorb, den er finden konnte. Übrigens: Der Bub ist zwar klapperdürr, aber frohen Mutes und er muss einmal ein gigantisch großer, schöner und stolzer Rüde gewesen sein - der Korb, in den normalerweise 2 unserer Setter passen, ist deutlich zu klein für ihn.
Купалец (Kupalets gesprochen) ist übrigens das russische Wort für das traditionelle Sommersonnenwendfeuer. Wir haben ihn so genannt, weil sein Haar flammend rot ist.
Danke an unsere russischen Freunde, die das möglich gemacht haben!
26.01.13
Es ist ja wohl klar, dass kleine Setter(mix)kinder auf die Couch gehören, oder?
20.01.13
6.30 Uhr am Sonntag Morgen, der Wecker klingelt und wir schälen uns aus dem Bett. Die Hunde liegen noch in ihren Betten und lassen den Tag langsam angehen - recht haben sie! Wir gehen unsere erste große Gassirunde. Hermine und die Schwan finden einen Haufen mit Pferdeäpfeln, leicht gefroren - Hundeeis quasi. Jeder darf sich einen nehmen und ich ignoriere das geflissentlich, denn heute ist ein ganz besonderer Tag: Unsere unvergleichliche Schwan hat Geburtstag! Happy Birthday, mein geliebtes altes Gordon Setter Mädel und auf dass wir noch den einen oder anderen Geburtstag gemeinsam feiern können.
Unser Schwänchen hatte seit 4 Tagen keine epileptischen Anfälle mehr, ist wieder lustig und fröhlich und war die letzten Tage wieder mit uns im Wald spazieren, wenn auch noch ein wenig wackelig wegen den Medikamenten auf den Beinen - noch so ein Grund zu feiern!
Vormittags haben wir eine große Happy-Birthday-Winterwanderung gemacht. Ich habe mich dafür mit extra vielen Lachskeksen ausgerüstet.
Übrigens: Die Setterburg vermeldet, dass sie sich den ersten kompletten Winterhasser an Land gezogen hat. Unser kleines italienisches Weichei namens Hermine hasst Schnee! Winter ist blöd und Eisbatzen an den Pfoten sowieso. Darum hat sie beschlossen, dass sie mit Waldwanderungen aussetzt, bis es wieder wärmer wird ....
19.01.13
Unser altes Gordon Setter Mädel Hera schickt Grüße an alle - aber ganz speziell an ihre Patentante Helga!
Hera haben wir im zeitigen Frühjahr 2012 übernommen - sie war medizinisch so unterversorgt, wie ich es nur selten erlebe, auch nicht bei Hunden aus dem Ausland. Hera vom Wildforst kommt nämlich aus Deutschland. Nach liebevoller Pflege durch Norbert und Hans-Jürgen und einigen tausend Euro an Tierarztrechnungen steht Hera mit 11 Jahren Lebensalter wieder fest auf allen 4 Pfoten! Und jeder Cent hat sich gelohnt, denn Heralein hat nun endlich das Leben, das sich wohl jeder Hund wünscht. Wir alle hier wünschen, dass sie es noch möglichst lange genießen kann!
18.01.13
Unser entzückender Dick hatte diese Woche seinen großen Röntgentermin - leider sind beide Hüften hin. Inoperabel in seinem Alter, leider. Also haben wir beschlossen, ihn schmerzmedikamentös einzustellen. Das hat auch sofort angeschlagen. Pflegemama Alice hat erzählt, dass er wie verwandelt ist, am Leben teilnimmt und für seine Verhältnisse eigentlich viel zu viel in der Gegend rumläuft - und lacht!
Nebenbei wurden beim Röntgen noch die Ursache für seinen Nierenschaden gefunden. Der Bub ist von vorn bis hinten durchsiebt von Bleikugeln. Nun sind die Dinger verkapselt und machen keinen Ärger mehr - aber irgendwann in seinem Leben hat er einmal eine Bleivergiftung gehabt, die ihm wortwörtlich an die Nieren gegangen ist ...
13.01.12
Das Schwänchen ist seit gestern Abend wieder zu Hause ... nun müssen wir versuchen, sie auf Neuroleptika einzustellen, was ja immer eine recht knifflige Sache ist. Im Moment ist sie recht müde und platt ...
12.01.13
Heute kann jemand alles Daumendrücken dieser Welt gebrauchen: Unsere Schwan! Schwan war diese Woche zweimal in der Tierklinik wegen Schmerzen - wir dachten, ihr Rücken mit dem Cauda Equina machte ihr zu schaffen. Sie war unruhig, zitterte. Heute Nacht hatte sie 3 epileptische Anfälle in kurzer Zeit und ich bin mit ihr sofort in die Tierklinik gefahren. Sie haben sie dabehalten und notfallmedizinisch versorgt. Die Prognose ist eher ungünstig - ich bin hochgradig besorgt.
Die fast 15 Jahre alte Bonnie genießt dagegen das Leben - kleine Schlenderspaziergänge, Massagen, kraulen hinter den Ohren - aber am aller, allerliebsten schläft die alte Dame mit den großen Bärentatzen tief und fest in einer Kudde ....
10.01.13
Na, sowas kriegen wir doch eher selten in die Vermittlung. Darf ich vorstellen: Die kleine entzückende und süße Éowyn, 4 Monate alt .... die Eltern erkennt man deutlich, oder?
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